Maissalat
Zubereitungszeit: 0 min
Grad der Verzweiflung: 1 weinendes Suizid-Sternchen
Zutaten:
- Eine Dose Mais (der Billige)
"Ach bin ich müde"- denkend schleppen Sie Ihren kaputten Körper nach
einem langem Arbeitstag nach Hause.
Sie haben vergessen Einzukaufen oder machen sich das wenigstens vor.
Trotz Ihrer tiefen inneren Überzeugung wartet keine liebevolle Frau mit
einem perfekt zubereiteten Boeuf Bourgignon mit Frühlingszwiebelchen und
süßen Rosmarinkartoffeln geduldig auf Ihre Rückkehr.
In Ihrem Kühlschrank herrscht außer der selben Leere und Kälte wie in
Ihrem Herzen nichts oder das wenige verbliebene ist ebenso human- und
psychopathogen.
Nudeln und Reis sind bereits Ihrer Verzweiflung der letzten Tage zum
Opfer gefallen (->siehe Nudeln mit Reis) und im Cous Cous sind die
Mottenmaden.
Was statistisch gesehen jeder Mitteleuropäer jetzt noch hat ist eine
Dose Mais, dieser ganz billige mit den ekligen Strunkresten.
Da Sie selbstverständlich keine nennenswerten Küchenutensilien Ihr Eigen
nennen, bis auf dieses Ding, das gleichzeitig Fleischklopfer,
Knoblauchpresse und Kirschentkerner ist, aber keine dieser Funktionen
erfüllt, können Sie so ziemlich jedes raffinierte Gericht vergessen,
welches man mit einer Dose Mais zaubern könnte.
Da Essig und Öl schlecht geworden sind, können Sie den Mais auch nicht
als Salat anmachen, wie angekündigt.
Zubereitung (falls man das so nennen will):
Wischen Sie den Staub ab, kontrollieren Sie das Verfallsdatum
(SELBSTERHALTUNG), öffnen Sie die Dose und trinken Sie den "Saft" ab.
Schaufeln Sie sich den Mais vorm Fernseher direkt aus der Dose rein,
alles andere wäre Romantikerkacke.
Empfohlene Sendungen: Die schönsten Bahnstrecken Deutschlands oder die
Quizsendungen auf 9Live, für ganz harte auch Domian.
Achten Sie darauf, dass sich keine geladenen Schusswaffen in Reichweite
befinden.
Sie einsamer Arsch.